Kleiner Gartenteich anlegen: Ideen und Tipps wie sie es perfekt umsetzen
Mit einem kleinen Gartenteich erschaffen Sie sich einen Ort der Ruhe und Entspannung. Denn die Spiegelungen der Sonne auf der Oberfläche des Wassers gibt dem Garten eine zusätzliche Räumlichkeit und Weite. Zudem bietet ein kleiner Gartenteich einen super Lebensraum für eine Pflanzen-, Fisch- und Blumenvielfalt.
Wie wird ein kleiner Gartenteich angelegt?
Ein kleiner Gartenteich ist generell in wenigen Schritten angelegt. Zuerst wird der richtige Standort im Garten ausgewählt. Wenn Sie den Teich immer im Blick haben möchten, dann sollten sie am besten einen geeigneten Standort nahe der Terrasse auswählen. Als ideenreicher Übergang von der Terrasse zum eigentlichen Garten ist ein kleiner Gartenteich sehr gut geeignet.
Für einen natürlichen Garten kann jedoch auch ein etwas abgelegener Platz gewählt werden. Generell aber spielt auch die Lage des Grundstücks für den Teich eine wichtige Rolle.
Haben Sie kein ebenes, sondern ein abschüssiges Grundstück, dann sollte ein kleiner Gartenteich bestenfalls an der tiefsten Stelle erstellt werden. Auch die Zahl der Sonnenstunden ist von Bedeutung. So sollte ein Standort mit etwa fünf Sonnenstunden gewählt werden, um starkes Algenwachstum in dem Gartenteich zu vermeiden.
In zweiten Schritt werden die Form und Maße des Teichs festgelegt. Am Anfang sollten sich die Gedanken machen, welche Form der Teich besitzen soll. Hierbei sollten diese sich am besten an dem Stil des Gartens orientieren.
Bei einer modernen Gestaltung überzeugt ein kleiner Gartenteich in rechteckiger oder runder Form. Für einen eher romantischen Garten mit einer wilden Bepflanzung eignet sich hingegen eine geschwungene oder natürliche Form. Nun sollten die genauen Maße für den Gartenteich bestimmt werden.
Ein kleiner Gartenteich wird im dritten Schritt in verschiedenen Tiefenstufen ausgehoben. In diesem Schritt wird der gewünschte Umriss des Teichs mit kleinen Pflöcken aus Holz und einer Schnur abgesteckt. Anschließend wird mit einem Spaten die Teichfläche bis hin zur ersten Tiefenstufe ausgehoben.
Danach wird der Umriss der nächsten Tiefenstufe markiert und ebenfalls ausgehoben. Darauffolgend wird bis zur nächsten tiefsten Ebene vorgedrungen, welche der spätere Teichboden ist. Mit einer Wasserwaage oder einer Holzlatte wird dann geprüft, ob die Ränder sich auf einer Ebene befinden.
Im vierten Schritt wird die Teichfolie und das Schutzvlies verlegt. Auf das ausgehobene Bett des Teiches wird hierbei ein spezielles Gartenteichvlies ausgelegt. Danach wird die Teichfolie ausgebreitet und über die Teichmulde gezogen, sodass alle Bodenebenen bedeckt werden. Rundherum sollte zudem ein wenig Folie an den Rändern überstehen und mit Steinen oder Erde bedeckt werden, damit die Folie nicht verrutschen kann.
Im fünften Schritt wird die Teichfolie mit Steinen ausgelegt. Die Folie für den Teich kann jetzt mit Steinen beschwert werden. Um die Folie ein wenig zu kaschieren und einen Lebensraum für die Bakterien zu schaffen, müssen Sie die Zwischenräume mit Teichkies und Substrat ausfüllen.
Im sechsten Schritt wird Wasser in den Gartenteich gefüllt. Dazu wird zunächst langsam Wasser mit einem Schlauch eingefüllt, bis circa ein Drittel des Gartenteichs gefüllt ist. Durch die Masse des Wassers werden nebenher auch Falten in der Folie geglättet.
Im siebten Schritt wird der Gartenteich mit den geeigneten Pflanzen versehen. Sie können hierbei die verschiedenen Teichzonen mit den liebsten Teichpflanzen versehen. Zum Schluss wird der Teich komplett mit Wasser aufgefüllt und der Uferbereich ebenfalls bepflanzt.
Nun können auch Fische in den Teich gesetzt werden. Es gibt im Netz viele Ratgeber zu passenden Fischen und Pflanzen, damit ein kleiner Gartenteich optimal bestehen kann..
Welche Materialien werden für den kleinen beim anlegen Gartenteich benötigt?
Die meisten Geräte, welche benötigt werden, wenn ein kleiner Gartenteich angelegt werden soll, sind die Standardausstattung der Gartenbesitzer. Spezielle Werkzeuge brauchen Sie nicht.
Jedoch das Material für die Auskleidung der Teichgrube. Ein Schutzvlies und die Teichfolie oder Sie wählen einen Fertigteich. Ehe Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie sich genügend Zeit zur Auswahl des Standortes sowie zur Planung des Teichs nehmen.
Ein kleiner Gartenteich ist auf einem ebenen Gelände ideal. Kleine Neigungen lassen sich ausgleichen oder für einen Bachlauf verwenden. Dieser kann auch mit einem Gefälle von nur einem Prozent sehr gut angelegt werden.
Um Unterschiede in der Höhe zu messen, wird am besten eine Wasserwaage verwendet. Ansonsten reicht hier auch der Zollstock.
Nachdem Sie sich für den richtigen Standort entschieden haben, wo Sie ihren kleinen Gartenteich anlegen möchte, sollten sie diesen direkt in drei Bereiche abstecken. Dies sind der 10 Zentimeter tiefe Sumpfbereich, die 30 Zentimeter tiefe Sumpfzone sowie die Tiefwasserzone. Letztere sollte eine Mindesttiefe von etwa 60 Zentimetern besitzen.
Zum Abteilen wird ein Maßband benötigt, ein Hammer und Pflöcke aus Holz. Mithilfe einer Messlatte, der Richtschnur oder eines Gartenschlauchs können Sie nun die Form und die Größe des kleinen Gartenteiches markieren. Dabei sollte ein wenig Platz zu angrenzenden Gebieten des Gartens gelassen werden.
Wenn Sie den Fertigteich in eine Grube eingelassen oder die Folie ausgelegt haben, kann es passieren, dass noch ein wenig nachgebessert werden muss. Um wenig Arbeit zu haben, sollten aus diesem Grund, regelmäßig die Maße überprüft werden.
Ein kleiner Gartenteich wird mit dem Aushub angelegt und dieser Schritt ist der aufwendigste Schritt beim Anlegen. Die Grube für den Teich können Sie mit einer Schaufel oder einem Spaten ausheben. Durch eine Spitzhacke lässt sich der Boden zudem ein wenig auflockern – vor allem dort, wo viele Steine zu finden sind.
Zum Transport der Erde wird eine Schubkarre verwendet. Lediglich bei einem großen Gartenteich, zum Beispiel ein Schwimm- oder Koiteich, wird ein Bagger empfohlen. Dieser kann im Baumarkt gemietet werden.
Die Menge des Aushubs sollte nicht unterschätzt werden. Zudem muss beizeiten geplant werden, was mit der Erde geschehen soll. Ein Teil davon kann zum Beispiel zur Fixierung des Teichrandes, zum Einschlämmen sowie für das Ufer verwenden.
Für die Befestigung der Pflanzen eignet sich die Erde allerdings nicht, denn diese enthält zu viele Nährstoffe, die das Wachstum der Algen begünstigen können. Deshalb sollte spezielle Teicherde verwendet werden, die nährstoffarm ist.
Wer einen Gartenteich bauen möchte, hat die Wahl zwischen unterschiedlichen Folien. Eine besonders günstige und zugleich flexible Möglichkeit eine Teichfolie aus PVC. Hierbei können jedoch die Preise für einen Quadratmeter je nach Dicke stark variieren. So gibt es Folien im Bereich von 0,5 und 2 Millimetern.
Sie können die Folie zu den Anhaltspunkten bezüglich der Form des Teichs auch selbst zusammenschweißen. Für eine spezielle Maßanfertigung müssen diese jedoch einen Aufpreis einkalkulieren.
Eine gute Alternative für die Teichfolie ist das Teichbecken. Dies ist zwar oftmals etwas teurer als Folie, dafür jedoch robuster und leichter einzubauen. Die Zonen für den Teich sind hier schon in ein solches Becken eingearbeitet. Dies erleichtert den Einsatz von Pumpen und auch die Bepflanzung.
Das Teichbecken besteht aus Polyethylen oder aus Glasfaser verstärktem Kunststoff. Diese Werkstoffe sind besonders stoß- und abriebfest, bedarf jedoch einer regelmäßigen Reinigung. Hierbei tritt der Algenwuchs in den kleineren Teichbecken meistens stärker auf als bei einem Gartenteich mit Folie.
Unabhängig davon, ob Sie den Gartenteich mit einer Teichfolie oder einem -Becken anlegen möchten, benötigen diese noch verschiedene Materialien. Hierzu gehören ein Schutzvlies, Kieselsteine, Sand, Teicherde und eventuell Pflanzkörbe.
Ein Vlies für den Gartenteich besteht generell aus langlebigem Kunststoff. Dies ist sehr widerstandsfähig und bewahrt sicher vor Beschädigungen durch Steine oder Pflanzenwurzeln. Trotz Vlies sollten aber möglichst spitze Gegenstände vom Bodengrund der Grube entfernt werden.
Die passenden Teichpflanzen für den kleinen Gartenteich
Ein kleiner Gartenteich sollte nicht mit starken und wüchsigen Teichpflanzen versehen werden. Man sollte Pflanzen in Pflanzkörbe setzen. Aber sehr stark wuchernde Pflanzen wie Kalmus, Schilf, Rohr- und Igelkolben erdrücken kleine Teiche allein durch die hohe Masse.
Besser sind Zierformen der Gewächse geeignet. Auf diese Weise bleiben Zwerg-Binse, Zwerg-Rohrkolben und Gras-Kalmus erheblich kleiner als die normalen Verwandten.
Sorten mit buntem Laub wie die Teichsimse sind oftmals gezähmter im Wuchs. Kompakte Pflanzen wie die Sumpfdotterblume, Pfennigkraut, Bachbunge und Sumpfvergissmeinnicht sind in Kübeln für den Gartenteich ebenfalls gut geeignet. In Zusammenhang mit aufrechten Gewächsen, etwa Pfeilkraut oder der Japanischen Sumpf-Iris entstehen gute Kontraste.
Mit der schönen Bepflanzung wird ein kleiner Gartenteich zum echten Highlight und bietet unterschiedlichen Fischen und Pflanzen einen Lebensraum. Durch Pflanzen und Tiere wird sich auch schnell ein ökologisches Gleichgewicht einstellen.
Ein kleiner Gartenteich besitzt eine Feuchtzone, welche den äußersten Rand des Teiches bildet und dies ist zugleich der Übergang zu dem umliegenden Garten. So ist es in dieser Zone stets besonders feucht, sodass Pflanzen hierin einen direkten Kontakt zu dem Wasser des Teiches besitzen. Es wird daher empfohlen, dass verschiedene Gartenstauden, welche sich für den feuchten Untergrund verwendet werden. Hierzu gehören zum Beispiel Ligularia przewalskii (Kerzen-Greiskraut) oder die Trollblume.
Die Sumpfzone bei einem Teich ist durch einen schwankenden Wasserstand charakterisiert. Die hier ansässigen Pflanzen sollten daher vor allem die Überschwemmungen sehr gut aushalten können. Für bunte Farben sorgen hier die rote Kardinalslobelie (Lobelia cardinalis), die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) sowie das blaue Sumpfvergissmeinnicht. Zudem ist hier auch die Iris laevigata oer die Amerikanische Sumpfiris eine sehr gute Wahl.
In der Flachwasserzone des Teiches sollten frostharte und robuste Pflanzen zur Anwendung kommen, da diese Wasserstände mit 40 Zentimetern gut vertragen sollten. Hier können Sie aus einer Vielzahl an Möglichkeiten wählen.
Zum Beispiel dem Kalmus (Acorus calamus), dem Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica), dem Schmalblättrigen Rohrkolben oder der rosa-weißen Wasserlobelie (Lobelia dortmanna).
Für die Tiefwasserzone ist die Seerose ein echter Klassiker. Ein kleiner Gartenteich mit einer Wassertiefe von 50 Zentimetern kann gut mit Seerosen-Arten bepflanzt werden. Sie sollten aber bedenken, das für einen kleinen Teich auch kleine Sorten ausgewählt werden.
Wie die weiße Art Nymphaea Walter Pagels und zugleich prächtig blühen wie zum Beispiel die Sorte Nymphaea Berthold, die in Rosa blüht.
Die Pflege des kleinen Gartenteiches
Mit ihren Blättern beschatten vor allem Froschbiss und Seerosen die Wasseroberfläche. Ein kleiner Gartenteich ist damit vor einer Algenbildung und einer Verdunstung geschützt. Unterwasserpflanzen wie die Wasserfeder, oder das Tausendblatt, leisten als Spender von Sauerstoff sehr gute Dienste. Hierzu zählt die Kanadische Wasserpest, welche ihren Namen daher trägt und im Zaum gehalten werden muss.
Ein kleiner Gartenteich benötigt Teichpflegemittel auf natürlicher Basis. Da die Nährstoffeinträge das Wachstum der Algen fördern, muss bei der Düngung vorsichtig vorgegangen werden. Für Seerosen eignen sich zum Beispiel Langzeitdünger in kegeliger Form, deren Nährstoffe die Wurzeln direkt aufnehmen.
Ein kleiner Gartenteich eignet sich gut für Seerosen, welche sich für diese geringen Wassertiefen eignen. Nur an Pflanzen, welche sich gut entwickeln und blühfreudig und gesund bleiben, haben die Kleinteichbesitzer auf Dauer ihre Freude.
Ein kleiner Gartenteich muss generell wenig gepflegt und gereinigt werden. Es sollte vor allem dafür gesorgt werden, dass der Teich wenigstens teilweise beschattet wird, damit dieser sich im Sommer nicht allzu stark erwärmen kann. Zudem sollte das Gewässer nicht zu flach und zu klein geplant werden.
Je größer die Menge des Wassers ist, umso stabiler ist hierin das ökologische Gleichgewicht. So sollte der Teich wenigstens 10 bis 15 Quadratmeter groß sein und mindestens 80 bis 100 Zentimeter tief sein. Eine Wassermenge von 5.000 Litern ist hierfür eine gute Größe.
Die Reinigung wird erheblich erleichtert, wenn Sie den Gartenteich so anlegen, dass der vorhandene Regen keine Erde aus dem Garten hinein spülen kann. So kann dies zum Beispiel verhindert werden, indem die Ränder der Folie einige Zentimeter aus dem Boden ragen können. Wenn diese mit Steinen kaschiert werden, bleiben sie dennoch unsichtbar.
Ein kleiner Gartenteich sollte außerdem nicht am tiefsten Punkt des Gartens angelegt werden, auch wenn dies gestalterisch sehr gut aussieht. Für die Pflanzen sollte lediglich nährstoffarme Teicherde benutzt werden und hiervon möglichst wenig. Dies gelingt, indem alle Pflanzen in Körbe oder Pflanztaschen gesetzt werden. Die Flachwasserzone für die Sumpfpflanzen darf nicht zu klein eingeplant werden, denn diese fungiert für den Teich im Garten wie eine Kläranlage.
Alle Teichreinigungs- und pflegemaßnahmen sollten darauf ausgerichtet sein, dass der Teich kontinuierlich Nährstoffe entzogen werden. Damit wird verhindert, dass zu viele Nährstoffe von außen hineingelangen.
Im Frühjahr muss der Gartenteich erst einmal wieder auf Vordermann gebracht werden. Daher sollten abgestorbene Pflanzenreste im Gartenteich sowie am Ufer entfernt werden. Der März ist hierbei der beste Zeitpunkt, um neue Pflanzen in den Teich im Garten zu setzen. Es sollte beachtet werden, dass der Gartenteich nicht übermäßig bepflanzt ist, um das korrekte ökologische Gleichgewicht zu bewahren.
Bestenfalls sollte ein wenig mehr als die Hälfte der Fläche frei bleiben, wenigstens jedoch ein Drittel. Außerdem gilt es im Frühjahr, die welken und dürren Pflanzenteile auf etwa 10 Zentimeter zurückzuschneiden.