Wie pflege ich meinen Teich im Oktober ?
Jetzt im Herbst ist die Zeit gekommen für die Teichpflege, da die Teich Temperaturen jetzt doch merklich sinken und dem entsprechend die Futtermenge reduziert wird.
Daher sollten wir mal den Biologischen Teil des Teichfilters reinigen, dieses sollte man drucklos machen. Nur mit einem Schlauch und ganz wichtig mit Teichwasser, zum Wohle der noch vorhandenen Bakterien.
Den mechanischen Teil des Teichfilters kann man ruhig mit dem Kärcher zu Leibe rücken. Damit ist der erste Teil der Teichpflege im Oktober getan.
Die Wasserwerte sollten jetzt um diese Zeit top sein. Die Biologie des Teichfilters musste bis jetzt Höchstleistung zeigen.
Mit der jetzigen Reduzierung der Futtermenge und der damit verbunden Entlastung des Filters sollten Ammonium und Nitrit eigentlich nicht mehr vorhanden sein. Wenn doch haben Sie ein schwerwiegendes Problem mit Ihrem Filter.
1. Teichfilter richtig reinigen – aber mit Gefühl
Ein funktionierender Teichfilter ist das Herzstück jedes Gartenteichs. Gerade bis in den Herbst hinein hat er Höchstleistungen vollbracht: Futterreste, Fischkot, abgestorbene Pflanzen und Schwebstoffe werden kontinuierlich verarbeitet.
Doch bei der Teichpflege im Oktober wird es Zeit für eine gründliche, aber schonende Reinigung.
So gehen Sie richtig vor:
Biologischen Filterteil nur mit Teichwasser reinigen:
Verwenden Sie niemals Leitungswasser, da das darin enthaltene Chlor die wichtigen Bakterien im Filter zerstören würde. Spülen Sie die Filtermedien sanft mit Teichwasser aus, am besten mit einem Schlauch.Mechanischen Filterteil gründlich säubern:
Hier dürfen Sie ruhig kräftiger anpacken. Mit einem Hochdruckreiniger („Kärcher“) lassen sich grobe Ablagerungen und Schmutz effektiv entfernen.Warum drucklos reinigen?
Drucklos bedeutet, dass Sie den Filter nicht mit zu starkem Strahl ausspülen. So bleiben nützliche Mikroorganismen erhalten, die für das biologische Gleichgewicht im Teich sorgen.
Wichtig:
Nach der Reinigung sollte Ihr Filter wieder in voller Stärke arbeiten können. Achten Sie jetzt auch auf die Wasserwerte: Ammonium und Nitrit sollten nicht mehr messbar sein. Treten dennoch erhöhte Werte auf, liegt möglicherweise ein schwerwiegendes Problem in der Filtertechnik vor, das Sie umgehend beheben sollten.
2. Teichabdeckung installieren – Schutz vor Laub und Temperaturschwankungen
Laub im Teich ist nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern ein echter Nährstofflieferant für Algen. Wenn Blätter im Wasser verrotten, entstehen Faulgase und zusätzlicher Schlamm, der das ökologische Gleichgewicht belastet.
Vorteile einer Teichabdeckung im Oktober:
Schutz vor Laub: Sie sparen sich ständiges Keschern.
Stabilere Temperaturen: Durch die Abdeckung wird der starke Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht abgepuffert.
Weniger Verdunstung: Besonders bei windigem Herbstwetter nützlich.
Eine Abdeckung kann ganz unterschiedlich ausfallen: Von einfachen Netzen bis zu stabilen Rahmenkonstruktionen. Besonders praktisch sind Laubschutznetze, die sich leicht spannen und wieder entfernen lassen.
👉 Tipp aus der Praxis: Spannen Sie das Netz so, dass es leicht nach außen gewölbt ist. So rutscht das Laub einfach herunter, anstatt im Netz liegenzubleiben.
3. Teichschlamm und Schmutz absaugen – die Basis für klares Wasser
Teichschlamm bildet sich das ganze Jahr über. Futterreste, Fischkot, abgestorbene Pflanzen und Blätter setzen sich am Boden ab. Ein dünner Film Schlamm ist völlig normal – aber spätestens ab einer Schicht von 2–3 cm wird es kritisch.
Warum Schlamm absaugen so wichtig ist:
Faulprozesse im Schlamm setzen giftige Gase frei.
Schlammbildung entzieht dem Wasser Sauerstoff.
Es entsteht ein idealer Nährboden für Algen.
Vorgehensweise beim Absaugen:
Teichschlammsauger nutzen: Damit lässt sich der Bodengrund schonend reinigen, ohne das Teichwasser komplett abzulassen.
Schlamm sinnvoll weiterverwenden: Statt ihn zu entsorgen, können Sie ihn im Garten oder auf dem Kompost nutzen. Schlamm ist ein hervorragender, natürlicher Dünger.
👉 Beispiel: Viele Gartenbesitzer berichten, dass Tomaten, Rosen und Stauden nach einer Düngung mit Teichschlamm kräftiger wachsen und intensiver blühen.
4. Teichpflanzen zurückschneiden und pflegen
Auch die Pflanzen brauchen bei der Teichpflege im Oktober Aufmerksamkeit. Abgestorbene Pflanzenteile dürfen nicht im Wasser verbleiben, da sie sonst zusätzliche Nährstoffe einbringen.
So pflegen Sie Ihre Teichpflanzen im Herbst:
Abgestorbene Pflanzenteile entfernen: Schneiden Sie braune oder welke Blätter konsequent ab.
Überwucherungen zurückschneiden: Pflanzen, die sich stark ausgebreitet haben, sollten eingekürzt werden.
Gräser und Schilf binden: Lange Halme und Schilf können im Winter stehenbleiben. Sie sind dekorativ, bieten Schutz für Tiere und verhindern, dass der Teich komplett zufriert. Damit sie unter Schneelast nicht umknicken, binden Sie sie locker zusammen.
Röhrenförmige Pflanzen kürzen: Diese sollten knapp oberhalb der Wasseroberfläche geschnitten werden, damit Luftkanäle für Sauerstoff im Winter erhalten bleiben.
👉 Profi-Tipp: Eine spezielle Teichschere erleichtert das Schneiden unter Wasser enorm und sorgt dafür, dass Sie auch schwer erreichbare Pflanzen sauber stutzen können.
5. Fische richtig füttern und auf den Winter vorbereiten
Im Herbst ändern sich die Bedürfnisse Ihrer Teichfische. Bei sinkenden Temperaturen fährt ihr Stoffwechsel spürbar herunter. Zu viel Futter belastet jetzt nicht nur die Tiere, sondern auch den Filter.
Fütterung im Oktober:
Futtermenge reduzieren: Sobald die Wassertemperatur unter 12 °C sinkt, sollten Sie die Futterrationen deutlich verringern.
Auf leicht verdauliches Herbstfutter umstellen: Spezielles Weizenkeimfutter eignet sich, da es auch bei kälteren Temperaturen gut verwertet werden kann.
Nicht mehr füttern unter 8 °C: Ab diesem Zeitpunkt stellen die Fische ihre Nahrungsaufnahme weitgehend ein.
👉 Beispiel aus der Praxis: Koi-Besitzer berichten häufig, dass zu spätes oder zu intensives Füttern im Herbst zu Verdauungsproblemen und erhöhtem Fischsterben im Winter führt. Deshalb gilt hier: Weniger ist mehr!
Fazit: Mit guter Vorbereitung stressfrei durch den Winter
Die Teichpflege im Oktober ist kein Luxus, sondern eine wichtige Grundlage für einen gesunden und stabilen Gartenteich. Wer jetzt sorgfältig arbeitet, hat im Frühjahr deutlich weniger Aufwand mit Algen, kranken Fischen oder trübem Wasser.
Die wichtigsten Schritte noch einmal zusammengefasst:
Filter reinigen (biologisch schonend, mechanisch gründlich)
Teichabdeckung installieren
Schlamm und Schmutz absaugen
Pflanzen zurückschneiden und pflegen
Fische richtig füttern und entlasten
Mit diesen Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihr Gartenteich auch bei Frost und Schnee im Gleichgewicht bleibt – und Sie im Frühjahr wieder Freude an klaren Wasser und vitalen Fischen haben.
Nein, das ist in den meisten Fällen nicht nötig. Ein Absaugen des Schlamms und eine gute Reinigung reichen völlig aus.
Dann riskieren Sie im Frühjahr starkes Algenwachstum, schlechte Wasserwerte und mögliche Fischverluste.
Ja, das ist möglich. Achten Sie aber darauf, dass sich kein Schnee darin sammelt, sonst könnte das Netz reißen. Sie können auch Dachlatten zur Unterstützung darunter legen.
Kontrollieren Sie regelmäßig die Wasserwerte (Nitrit, Ammonium, pH-Wert). Sind diese im grünen Bereich, funktioniert der Filter.
Schlagen Sie niemals Löcher ins Eis – die Erschütterungen können Fische töten. Nutzen Sie stattdessen Eisfreihalter oder belassen Sie aufgestellte Schilfbündel, damit ein Gasaustausch möglich bleibt. Mit heißem Wasser kann man evtl.. ein Loch hinein bekommen.