Teichpflege und Ihre Lösungen: Hilfe bei grünem Teichwasser (Schwebealgen)
Wenn ein Gartenteich kippt und Sie grünes Teichwasser durch Schwebealgen bekommen, werden häufig die hochsommerlichen Temperaturen dafür verantwortlich gemacht.
Oft trägt jedoch ein fehlendes Gleichgewicht zwischen den Teichbewohnern zum Totalverlust der Population bei.
Ein Feuchtbiotop bleibt nur dann intakt, wenn Mikroorganismen, Pflanzen, Kleinlebewesen und Fische ausgewogen miteinander leben.
Fehlt eine dieser Arten, bricht das Ökosystem meist unbemerkt vom Teichbesitzer zusammen.
Grünes Teichwasser durch Schwebealgen – mögliche Ursachen
Damit bei grünem Teichwasser nicht sofort zur chemischen Keule gegriffen werden muss, sollte zunächst nach den Ursachen der Wassertrübung geforscht werden.
Wichtige Punkte sind:
-
Überprüfung von Teichfilter, Teichpumpe und Teichbelüftung
-
Kontrolle, ob die Fischanzahl zur Beckengröße passt
-
Entfernung von modrigem Herbstlaub, abgestorbenen Pflanzenteilen, Fischexkrementen oder toten Kleinlebewesen
-
Anpassung der Fütterungsmenge – zu intensives Füttern belastet den Filter und fördert Algenwachstum
Grünes Teichwasser – vorkommende Algenarten
Algen sind das ganze Jahr über im Teich vorhanden. Sie sind zwar nicht direkt mit den Pflanzen verwandt, stehen aber in Nahrungskonkurrenz zu ihnen.
Eigenschaften von Algen:
-
betreiben Fotosynthese
-
scheiden Sauerstoff aus
-
vermehren sich durch Zellteilung (manchmal auch sexuell)
Unter optimalen Wachstumsbedingungen können Algen dem Biotop so viel Sauerstoff entziehen, dass dort kein Leben mehr möglich ist.
Grünes Teichwasser ist häufig durch Grünalgen
(Chlorobionta) belastet – insbesondere durch Schwebealgen.
Schwebealgen im Teichwasser
Schwebealgen treiben als mikroskopisch kleine Teilchen im Teich und dienen Wasserflöhen als Nahrung.
Treten sie nur vereinzelt auf, bleibt das Teichwasser klar.
Besonders im Frühling, nach dem Auftauen der Eisdecke, vermehren sich Schwebealgen jedoch explosionsartig – man spricht von einer Algenblüte.
Grünes Teichwasser – warum es entsteht
-
Der dichte Algenteppich reflektiert einfallende Sonnenstrahlen.
-
Dadurch färbt sich das Wasser grün.
-
In der trüben Brühe bekommen die Teichpflanzen zu wenig Licht.
-
Fotosynthese wird unmöglich, die Pflanzen kümmern, sterben ab und verrotten.
Das hat fatale Folgen:
-
Verrottende Pflanzen entziehen dem Teich Sauerstoff.
-
Schwebealgen beseitigen so ihre Nahrungskonkurrenz.
-
Der pH-Wert sinkt, und es droht Erstickungsgefahr, manchmal sogar innerhalb einer einzigen Nacht.
-
Schließlich sind auch die Fische betroffen.
Teichpflege und Ihre Lösungen – Vorbeugung gegen Schwebealgen
Um die Folgen einer Algenblüte zu vermeiden, sollte der Gartenteich regelmäßig gepflegt werden.
Die richtige Teichpflege und Ihre Lösungen helfen dabei, das ökologische Gleichgewicht zu stabilisieren und Schwebealgen einzudämmen:
-
Den Teich belüften, um Sauerstoffmangel zu verhindern
-
Regelmäßig frisches Wasser zuführen, um die Nährstoffbelastung zu senken
-
Für ausreichend Teichpflanzen sorgen, die als Phosphat-Binder wirken und so das Algenwachstum hemmen
Nachhaltige Teichpflege und Ihre Lösungen
Eine nachhaltige Strategie setzt nicht auf kurzfristige Chemie, sondern auf dauerhafte Teichpflege und Ihre Lösungen.
Dazu gehören ein funktionierender Teichfilter, eine ausgewogene Bepflanzung und die richtige Fischbesatzdichte.
So bleibt das Teichwasser klar und das biologische Gleichgewicht langfristig erhalten.
Schwebealgen wieder loswerden
- Stark wachsende Pflanzen: Wasserpest und Hornkraut sind Starkzehrer, sie halten die Algen in Schach und verhindern grünes Teichwasser.
- Beschattung bei starker Sonneneinstrahlung: Kaltes Wasser bindet mehr Sauerstoff. Große Laubbäume und ein Sonnendach helfen mit.
- Karpfen: Es dürfen ruhig auch Kois sein. Ihre Hauptnahrung besteht aus Schwebealgen. Sie brauchen Platz und fressen im Notfall auch von der Bepflanzung, was nur ausgedehnte Feuchtbiotope aushalten.
- Sumpfdeckelschnecken filtern Schwebealgen aus dem Wasser und dezimieren sie entsprechend damit kein grünes Teichwasser entsteht.
- Vorklärgeräte (UV-C Teichklärer) in die Filteranlage einbauen. Das sind Lampen, die kurzwelliges, ultraviolettes Licht abstrahlen. Beim Durchfließen des Teichfilters nehmen die Schwebealgen die Strahlung auf. Sie zerstört deren Zellstruktur, die sie verklumpen lasst. Schwebealgen können danach über den Teichfilter entsorgt oder abgeschöpft werden. Die Lichtbehandlung hinterlässt keine Rückstände, ist kostengünstig, umweltschonend und erleichtert den Fischen das Leben. Das ist die beste Lösung um grünes Teichwasser zu bekämpfen !
- Letzte Möglichkeit: chemische Präparate. Nachteil dabei, die Phosphate. Sie verstärken das Wachstum der Schwebealgen wieder und müssen neutralisiert werden.
Fadenalgen im Gartenteich
Fadenalgen wickeln sich medusenartig um alles, was sie im Gartenteich finden.
Ihre langen Fäden bilden ein dichtes Geflecht um Pflanzenstiele, Steine und Pflanztröge.
Die Folgen:
-
Den so gefesselten Pflanzen geht über kurz oder lang die Luft aus.
-
Modernde Blätter dienen den Fadenalgen als Nährstoffquelle, besonders im Frühling.
-
Sie sind äußerst genügsam und benötigen nur wenig Sonnenlicht für die Fotosynthese.
-
Ab einer Wassertemperatur von 10 °C vermehren sie sich rasant – das Ergebnis ist häufig grünes Teichwasser.
Fadenalgen beseitigen
-
Kescher sind keine gute Lösung – im Gegenteil: Beim Herausziehen der Algenfäden bleiben Millionen Sporen im Wasser zurück, aus denen neue Fadenalgen wachsen.
-
Beim Entfernen der Algen geht außerdem eine Sauerstoffquelle verloren. Deshalb sollte der Teich zusätzlich belüftet werden.
-
Vorbeugung im Herbst: Ein Laubnetz, ähnlich einem Sonnensegel, schützt den Teich vor Nährstoffeintrag durch herabfallendes Laub.
-
Als letzte Maßnahme können auch chemische Mittel oder Salz eingesetzt werden.
Hier zahlt sich eine durchdachte Teichpflege und Ihre Lösungen aus – so verhindern Sie, dass Fadenalgen überhaupt erst überhandnehmen.
Blaualgen (Cyanobakterien)
Bei Blaualgen handelt es sich um algenähnliche Lebewesen – genauer gesagt um Cyanobakterien.
Sie sind das ganze Jahr über im Teich vorhanden, ohne zunächst Schaden anzurichten.
Kommt es jedoch zu einer starken Vermehrung, liegt die Ursache fast immer in einem zu hohen Nährstoffeintrag.
Erkennungsmerkmale:
-
ein ölig-grünlicher Film auf der Wasseroberfläche
-
Absonderung von Giften, die Schleimhäute von Fischen und Kleinlebewesen angreifen
-
langfristig wird alles Leben im Teich ausgelöscht
Auch für den Menschen sind Blaualgen gefährlich:
-
Verschluckt können sie Darmbeschwerden verursachen.
-
Hautkontakt kann Allergien hervorrufen.
Hier hilft in der Regel nur der Einsatz von Chemie. Wichtig: immer mit Handschuhen und Schutzkleidung arbeiten.
Teichservice – professionelle Hilfe bei Algenproblemen
Wenn Ihnen die Algen im Teich über den Kopf wachsen,
unterstützen wir Sie gerne mit unserem ganzheitlichen Teichservice.
Gemeinsam entwickeln wir eine Strategie für Teichpflege und Ihre Lösungen,
damit Ihr Gartenteich wieder in voller Schönheit erstrahlt und langfristig gesund bleibt.